Autor: MVE Hamburg

Stammbaum Ulex

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Auszug aus dem Stammbaum der Familie Minder

[„Zur Geschichte der Familie Ulex,Hamburg-1913]
[Mit Zusätzen von Dr. Georg Ulex – 1972]

 

0. Martin(?) Ulex

Reiter unter Graf Curd (Conrad) Christoph von Königsmark 1660 Ulex,

(v. Königsmark nimmt am 28/30.Juli 1656 an der Schlacht bei Warchau und dem Übergang über den Kleinen Belt nach Fünen im Januar1658 erwähnt. Dort wird er gefangen genommen bis zum Frieden von Roskilde. Nach dem Nordischen Frieden  von Kopenhagen 1660 lässt sich v.K. Mit seinem Regiment im Herzogtum Bremen in Stade feststellen (In den Jahren1662/3 nachgewiesen !)

Martin Ulex wird 1660 in der Musterrolle dieses Regimentes erwähnt. Er nimmt hier an einem  Zug nach Ungarn teil. 1663 ist er verheiratet.
                                             [Kriegsarchiv Stockholm durch Gerdts, Hannover]

5. Lorenz Ulex

* 1667 zu Oberndorf an der Oste
1. ∞ am 9.Nov.1686 mit der Wwe.Becke Jungclass (Jungclaus?), Tochter des Johann Schnauer
* 1653, † 1699.      Drei Kinder,jung verstorben.(No.2-4)
2. ∞ am 13.Febr.1700 mit Catrin Marie Heinson, Tochter des Küsters Joh. H. Laustedt
Vier Kinder. (No.5-8)
Verstorben als Kröger, Herbergierer und Köter zu Oberndorf am 6.Mai 1709
 

2. Marten Ulex

* am 4.Jan.1701 zu Oberndorf an der Oste als 4. Kind von 1
1. ∞ am 18. Okt. 1723 mit Gertrude Isensee aus Neuhaus an der Oste
*.12. Febr.1 706,† 19.Dez.1738
   Sechs Kinder  (No.9-14)

2. ∞ am ? mit Christina Maria von Heyn,Tochter des Kaufmanns
Wilhelm von Heyn aus Oberndorf
* 28. Jan. 1723, † 27. Dez. 1785
                     Fünf Kinder  (No.15-19)

Marten U. gründete 1723 die Firma „Wilhelm Ulex Söhne“ zu Neuhaus an der Oste, die 1840 unter gleichen Namen in den Besitz der Fam. Wolff ging und 1913 in den Besitz der Fam. Hans Dettmann Marten U. starb am 24. Nov.1753 in Neuhaus a.d. Oste.

16. Wilhelm Ulex

* am 29.Mai.1743 zu Neuhaus/Oste als 8.Kind von 5)
∞ am 23.Sept.1783 mit Margaretha Luise Judith Henriette Wolff, Tochter des Hector Daniel W.und der Gesina Elisabeth geb.Lolk(en)
* am 13. Febr. 1753 zu Neuenwalde, † am 21.Juli 1827 zu Neuhaus
                   Zwei Kinder (No.23+24)

Wilhelm U. führte sein Handelshaus, zum Schluß mit seinem Sohn (No.23) und seinem Schwiegersohn Hermann Mathias Daniel Wolff. Er wurde 1788 von der hannöverschen Regierung zum Mitglied des Commerzcollegiums ernannt. Er starb am 27. Nov.1805 zu Neuhaus.

23. Caspar Hinrich Ulex

* am 9. Sept.1785 zu Neuhaus/Oste als ältestes Kind von 16)
∞ am 16. Okt.1807 mit Margarethe Elisabeth Ruge,
Tochter des Apothekers Christian Albrecht Friedrich Ruge und seiner Ehefrau
geb. Loders, geb.am 9. April 1789 zu Neuhaus, † am 22. Aug. 1832 zu Neuhaus
                       Dreizehn Kinder (No.30-42)

Er führte die von seinem Vater ererbte, 1817 durch Gründung einer Tabak(?)fabrik erweiterte Handelsfirma zuerst mit seinem Schwager und Oheim H. M. D. Wolff, dann nach dessen Tod am 20. 2. 1840 mit dessen Sohn Wil. Heinr. Wolff. Nach seinem Tod am 20. Nov. 1840 ging die Firma an Wolff über. Er erwarb viele Verdienste um Neuhaus. Er war während der Einverleibung von Neuhaus in das französische Kaiserreich „Maire Adjunct“. Er erhielt wegen seiner Verdienste um die Sturmflut 1825 die „Goldene Hannöversche Verdienstmedaille“.

Er starb am 25. März 1883 zu Hamburg.

32. Georg Ludwig Ulex

* am 8. Okt.1811 zu Neuhaus / Oste als 3. Sohn 23)
∞ am 22. Sept.1840 mit Henriette Louise Sophie Dieterichs, Tochter des Amtmannes Joh. Friedr. Georg D. und seiner Ehefrau
geb. Albers, * am 16. Juli 1818 zu Aurich, † am 1. Jan 1913 zu Altona
                   Zehn Kinder (No.57-66)
Er starb am 22. April 1907 zu Hamburg
                                                       (Familiengeschichte der Ehefrau lückenlos seit 1530 beim Verfasser.)

 

( Die Familienchronik des „Apothekenzweiges“ der Familie Ulex über Georg Friedrich (No.57), Hermann Theodor (No.62), Georg Johannes (No.84), Werner Georg August (No.89) sowie zahlreicher weiterer Nachkommen beim Verfasser erfragen !)

62. Hermann Theodor Ulex

* am 29. März. 1855 zu Hamburg St. Michaelis als 4. Sohn (6. Kind) von 32)
∞ am 25. Sept. 1890 mit Johanna Maria Elfriede Pfropfe, Tochter des Kaufmannes Karl August P. und seiner Ehefrau geb. Kamm, geb. am 16. Januar 1870 zu Hildesheim, † am 27. Nov. 1973 zu Hannover
                           Zwei Kinder  (No.89+90)

Er starb am 2. Febr 1915 zu Hamburg-Groß Flottbek.

 

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Auszug aus dem Stammbaum der Familie Minder

[„Die Hamburger Oberalten“, Bueck 1857 Hmb, StAHmb Nr .410]
[Genealogische Sammlung-Stammtafel Minder.-StA Hmb.]

 

1. Peter Minder, Bürger der Freien Reichsstadt Nördlingen und Ehefrau Anna Barbara Rummel

2. Paul Minder,Bürger der Stadt Worms und Ehefrau Anna Elisabeth Ulm

3. Johann Philip Minder (* 1692, † 22. Mai 1741 zu Sittensen)

Gesandtschaftsprediger zu Haag,später Probst zu Sittensen,
und Ehefrau Agnese Katharina Ekkel (* 1703 zu Worms, † 1758 zu Sittensen)

Er hatte sechs Töchter und vier Söhne, der jüngste derer ist

4. Adolph Fridrich Minder (* 24. Juli 1734, † 28. März 1812)

1. ∞ Anno 1761 Jovis 22. Oct. (p.196):
Mich.
A.F.M., Bürger und Apputecker, mit Jgfr. Anna Cicilia Hertel, seel. Joch. Adolph Hertels Tochter, am Dienstag, d. 5. Nov. in seinem Hause Ecke der Brauerknechtsgraben.

Eine Gast-Gebot:9M4ß
         [Wedde I,29,Bd29,StAHmb]

(Dieser Ehe entsprossen ein früh gestorbener Sohn: Joh. Fridr. Minder, * u.† 1762)

Dieser gründete 1763 die „Apputecke am Stubbenhuk“

2. Anno 1763 Veneris 5.August(p.144)
Cath.
A.F.M., Bürger und Apothecer mit Jgfr. Cath. Elis. Frahmen seel. Hans Frahmen Tochter, am Donnerstag d. 18. Aug., in seinem Hause auf dem Stubbenhuk.
                                                   Ein Gast-Gebot:9M4ß
                                                             [Wedde I,29,Bd.31,StAHmb]

Dieser Ehe entsprossen zwei frühgestorbene Söhne:

Joh. Fridr. M.,* 17.Okt.1764
Ad. Fridr. M.,* 27.Nov.1765

3. Anno 1767 Jovis 7. May (p.41)
Mich.
A.F.M., Bürger und Apputecker, mit Jgfr.Ester Dorothea Schötteringk Ihro Wohl Ehrw.H.Joh.Arnold Schötteringk Tochter, am Dienstag d. 19. May in seinem Hause aufn Stubbenhuk.

  • Ein Gast-Gebot:9M4ß
    • [Wedde I,29,Bd.35,StAHmb]

Ehefrau
Ester Dor. M., * Schötteringk (geb. 27. März 1749 zu Hamburg, † 7. May 1765 zu Hamburg
Dieser Ehe entsprossen vier Kinder:

1. Anna Maria Dorothea Minder, * 9. May 1768 zu Hamburg, † 12. May 1768 zu Hamburg
∞ 1. Juli 1816 mit Gottlieb Joachim Rodust, Dr.med aus Neukloster

2. Johann Arnold Minder,* 1. Nov. 1770, ∞ 1. Nov. 1770, † 6. Dez. 1839 kinderlos zu Hamburg
∞ 1. Aug. 1810 mit Maria Catharina Zwickel, Tochter des Archediaconus Dr. theol. Tob. Martin Z. zu St. Petri.

3. Johanna Margarete Catharina M. (* 24. Juni 1772,† 19. Okt.1812)
∞ 5. Juli 1791 mit Christian Friedrich Gottlieb Schwenke, Musikdirektor aus Wachenhausen im hannöverschen Fürstenthum Grubenhagen.
Sie hatten 15 Kinder

4. Adolph Fridrich Minder. (* 30. (31.?) Dez. 1734, † 15. Febr. 1822)
∞ 12. Nov. 1805 mit Johanna Charlotta Minder, Tochter seines Oheims Joh. Ph. Minder von Linteln.

 

4. Anno 1777 Mittwoch d. 2. April (p.26)
Mich.
A.F.M., Bürger und Apotheker, mit Jgfr. Sara Cacilia Rücker, seel. H. Pastor Daniel Rücker Tochter, Mittwoch, den 16. April bei Mundt Amthauß.
Er wohnt Stubbenhuk    Eine halbe Hochzeit

 

Ehefrau
S.C.R., (* 11. Nov. 1739 zu Hamburg, † 24. Dez. 1819 zu Hamburg)
Sie hatten vier Töchter:

1. Anna Catharina Cecilia M., * 17.4.1778 zu Hamburg, ∞ 20.2.1799 mit Claus Witt,

2. Johanna Agatha  Henrietta M. * 9.7.1779 zu Hamburg, † 3.6.1798 ebenda.

3. Caecilia Friderica M., *17.5.1781, ∞ 1.9.1802 Johann Hinrich Ludolph Möller, † 16.3.1804 zu Hamburg

4. Catharina Rebekka Francisca M., * 17.5.1783, ∞ 27.9.1804 mit ihrem verwitweten Schwager J.H.L.Möller

 

Sara Cecilia Minder, .geb.Rücker, starb im achtzigsten Lebensjahr.

5. Adolph Fridrich Minder junior (* 30.(31?) Dez. 1773 zu Hamburg, † 15.Febr. 1822)
∞ Ehefrau Johanna Charlotta Minder, Tochter seines Oheims Johann Philipp Minder,
Prediger zu Linteln (* 1782, † 1822)
Sie hatten vier Kinder:

1. Johann Adolph M. (* 10.8.1806 zu Hamburg, † 24.8.1836 zu Hamburg)
Erbe der Apotheke (weiteres siehe Monographie)

2. Wilhelm Friedrich M. (Dr. jur.) (* 28.3.1809, ∞ 27.9.1845 mit Minna Henriette Louise
Scriba, Tochter des Domainenrathes Scriba zu Hannover)
Sie hatten zwei Kinder.

1. Friedrich Wilhelm Emil S., ? 20.9.1850
2. Johann Adolph S.            ? 27.2.1852

3. Johanna Friederica M. (* 30.3.1811, ∞ 28.3.1835 mit Dr. med. Friedrich Cordes, † 25.4.1842)
Sie hatten zwei Kinder.

4.Johanna Emilie M. (* 12.2.1816, ∞ mit ihrem Curator Dr. Hermann Matsen, Actuar der Vormundtschaftsdeputation (gest. 1.1.1835) ; 2 Söhne und eine Tochter.)

 

Auszug Hypothekenamt

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Adolph Friedrich Minder, nachher Ehrb.Oberalten, im vorstehenden Artikeln genannte Erben auf daselbst gedachte Weise gegenwärtig, haben zufolge eines Decrets Eines hochpreislichen Obergerichts de dato 28. Februar 1820, verlassen an Adolph Fridrich Minder junior gegenwärtig ,das noch übrige Erbe des Verstorbenen,in einem Wohnhause,belegen auf dem Stubbenhuk, am Orde des Brauerknechtsgrabens, zwischen ….., sodaß nunmehr dieses Erbe, in einem Wohnhause bestehend, Adolph Fridrich Minder junior eigenthümlich zugehört.

Act.p. Quas.—Vide ult.resign.p.VMar. 1838, pag. 110

Firmengeschichte Familie Mierendorff (seit 1962)

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Mit dem Namen Hans-Joachim Paul Alfred Mierendorff erscheint nun ein vierter Name in der inzwischen über zweihundertjährigen Geschichte dieses Handelslaboratoriums.

Er wurde am 19. Juni 1934 zu Hamburg als Sohn des hamburgischen Staatsbeamten Hans Albert Mierendorff und seiner Ehefrau Emma Helene M. geb. Hoborn geboren. Er besuchte das Hamburger Gymnasium im Alstertal, das Johanneum und machte, weil im naturwissenschaftlichen Zug angesiedelt, am Gymnasium Sootbörn 1954 sein Abitur.

Er studierte an der Universität Hamburg unter Heinrich Remy Chemie, des weiteren physiologische Chemie, Botanik und Mikrobiologie.

Nach dem Examen als Lebensmittelchemiker kaufte er nach kurzer Tätigkeit im Hygienischen Institut der Universität Hamburg am 1.Oktober 1962 das Chemische Laboratorium Dr. Hermann Ulex und baute als zu der Zeit jüngster Handelschemiker Hamburgs und Norddeutschlands dieses zu einem der modernsten und effizientesten Laboratorien aus.

Er führte als erster Handelschemiker die neuen Methoden der Chromatographie zur Handelsanalytik ein.

Aufgrund der umfangreichen und neuen Forschungsaufträge, die auf sein Laboratorium zukamen, gründete er im Jahre 1971 das „Norderstedter Industrie- und Handelslaboratorium“ als erstes Handelslaboratorium und Dependence in Schleswig Holstein. Auch die hamburger Räume am Alten Fischmarkt reichten bald nicht mehr aus, sodaß wesentlich größere Räume in Altona in der Mörkenstaße No.7 angemietet werden mussten.

Am 1. Januar 1972 kaufte er das bedeutende hamburger Handelslaboratorium Dr. Wächtler von diesem, der auch noch etliche Jahre trotz seines Alters in seinem Hause als Chemiker tätig blieb.

Dieses Laboratorium wurde am 9. April 1930 von Prof. Dr. J. F. F. Schmidt und H. A. W. Wevers, beide beeidigte Handelschemiker, am Dovenfleet 12-14 gegründet. Nach einigen kurzen personellen Wechseln trat am 19. Febr.1939 Dr. Wilhelm Hornlehnert in diese OHG ein und führte dieses Laboratorium als Alleininhaber am Neuen Wall No.69 bis zu Verkauf am 27. Aug.1959 an Dr. Hermann Erich Wächtler.

H.-J. Mierendorff gründete im Jahre 1982 ein drittes Fachlaboratorium als rein pharmazeutisch-chemisches Handelslaboratorium, um dem sich immer mehr ausweitenden Handel mit Pharma-Chemikalien und Drogen zur Importanalytik und zur Qualitätskontrolle zur Verfügung zu stehen.

Diese weitere Tätigkeit bedingte, daß 1985 das Chem. Lab. Dr. H. Ulex ein eigenes Gebäude benötigte, welches dann in Norderstedt direkt in der Nähe der Stadtgrenze auf eigenem Grund und Boden eingerichtet wurde.

Stammbaum der Familie Mierendorff

Firmengeschichte Familie Grethe (1919 – 1962)

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Am 5. Sept. 1919 kaufte der seit 1914 vereidigte Hamburger Handelschemiker Dr. Theodor Karl Wilhelm Grethe für 20.000.- Goldmark das Laboratorium und führte es zusammen nach dem Austritt der Wwe. Ulex mit dem vereidigten Lebensmittelchemiker und Apotheker Friedrich Wilhelm Schmidt bis zum 9. Dezember 1923 als OHG. Nach dem Tode von Dr. Schmidt betrieb er die Firma mit kurzen Unterbrechungen als Alleininhaber über achtunddreißig Jahre bis zu seinem Tode am 18. August 1958.

Er wurde am 16. Juni 1886 zu Hamburg geboren als Sohn des Theodor Christian Louis Grethe und der Louise Mathilde G. Geb. Heisecke aus Hamburg-Eilbek. Er machte 1903 sein Abitur und studierte von 1905 bis 1909 an der Clemens August Universität zu Göttingen, promovierte 1909 magna cum laude unter Prof. Dr. Jakob Wackernagel über „a-b-Cyclohexanon“.

Er arbeitete einige Jahre am chemischen- und hygienischen Staatsinstitut zu Hamburg und schloss mit seinem Examen als Lebensmittelchemiker ab.

Kurzzeitig war seit dem 18. Febr.1929 der Chemiker Martin Harry Auerbach Kompagnon; Anfang 1930 gründet dieser ein eigenes Laboratorium.

Im Jahre 1930 wurde das Laboratorium nach dem Eintritt von Dr. Clemens August Joseph Grimme und Dr. Wolfgang Brendler so weit vergrößert, daß ein zweites Fachlaboratorium eröffnet werden konnte. Aus Gründen des platzlichen Mangels wurde der Hauptbetrieb nach Altona verlegt, das hamburger Labor blieb als Zweigbetrieb bestehen. Dr. Brendler trat 1936 wieder aus mit der Rückverlegung des Laboratoriums nach Hamburg.

Im Jahre 1939 wurde Dr. Grimme zum Wehrdienst als „Luftschutzchemiker“ eingezogen. Dr. Theod. Grethe wurde als “politisch unzuverlässig“ im nationalsozialistischen Reich, was ihn schon in den vorangegangenen Jahren beruflich ganz erhebliche Schwierigkeiten einbrachte, vom Wehrdienst freigestellt. Nur weil das Laboratorium gerade in der Kriegszeit eine wichtige Funktion hatte und man wohl auch nicht am umfangreichen Erfahrungsschatz von Dr. Grethe vorbeisehen konnte, durfte er wenigstens seinem Beruf nachgehen.

Im Jahre 1943 brannte das eigene Gebäude in der Schmiedestaße No.6 durch Bombeneinwirkung ab; das Laboratorium wurde provisorisch bis 1946 in einer Schlachterei in der Amandastraße in Altona weitergeführt. Im Jahre 1946 wurde im Rahmen einer umfangreichen Wiedergutmachung das Gebäude in der Schmiedestraße wieder aufgebaut; auch sein im Dritten Reich enteignetes Haus und Grundstück in der Bebelallee No.139 wurde de jure zurückgegeben, de facto diente es kurze Zeit britischen Offizieren als Wohnquartier.

In der Schmiedestraße 6 blieb das Labor bis zum Abriss des Hauses im Rahmen der U-Bahn-verlängerung vom Jungfernstieg zum Hauptbahnhof über Messberg bis zum Jahre 1957.

Die Firma wurde weitergeführt in gemieteten Räumen des Adressbuchhauses am Alten Fischmarkt No.11 gleich vis-a-vis.

Am 4. Februar 1958, nach dem Tode von Dr. Th. Grethe am 18. Aug. 1958 trat sein Sohn Theodor Grethe jun., geb. 1920, als Nachfolger ein. Am 4. April 1962 trat Dr. Clemens Grimme, nunmehr einundachtzig Jahre alt, aus der OHG aus.

Th. Grethe jun. Verkaufte, da er an den Folgen mehrfacher Malaria- und Ruhrerkrankungen im Rußlandfeldzug litt, zum 1. Okt. 1962 an den Hamburger Chemiker Hans-Joachim Mierendorff.

[HRA-U363]

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